Die MH Architekten untersuchen, planen, überwachen, erweitern, sanieren, bauen neu, um und an.
Tatsächlich machen sie das auf eine dermaßen unaufgeregte, ruhige Art, dass man sofort im Büro einziehen und mithelfen möchte. Leider sparen die Architekten extrem bei sich selber: Die Wände des Büros sind unverputzt, an manchen Stellen sind sogar alle bisherigen 19 Putzschichten sichtbar. 700 Jahre alte Balken sind freigelegt zu sehen und nur ab und an erneuert. Auch Glas, Beschläge, Stock und Rahmen sind noch original, dafür sucht man Heizkörper vergeblich im Haus – wird bestimmt eisig im Winter. Um nicht neue Wände bauen zu müssen, wurde sogar die vorhandene Stadtmauer von 1300 mitverwendet. Die mh architekten haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Zinnen, Schießscharten, alte Fenster- und Türöffnungen zu verstecken. Tja, an sich selber spart man oft zuerst.
Als Trostpflaster gab’s für das Gebäude zumindest den Denkmalsonderpreis des Bezirk Schwaben.
Achja, amtsstubengrün war die Beschreibung der MH-Farbe von Herrn Maucher (das „m“ im Firmennamen):
„Das sind wir. Das ist unsere Farbe.“ So etwas finden wir sympathisch, selbstbewusst, zurückhaltend. Oder am besten gesagt: cool.
HERAUSFORDERUNG
Die MH Architekten hatten einst einen Ordner, der das hauseigene Corporate Design Manual beinhaltete. Als sich dieser dann in den alten Gemäuern verlor, war das Unternehmen bezüglich des eigenen Erscheinungsbildes führungslos und agierte alsbald kopflos.
Doch Heimspiel ist glücklicherweise sowohl archäologisch, architektonisch, archivarisch wie auch archetypisch sehr bewandert und setzte das Bild neu und noch schöner zusammen, als es jemals zuvor war.
ERGEBNIS
Kurze Frage an die Regie: Norbert, sollen wir noch die gotischen Spitzbögen im Allgemeinen oder die romanischen Rundbögen des Logos im Speziellen erwähnen? Oder hast du zurecht die Befürchtung für einen Klugscheißer gehalten zu werden?
Daheim ist’s am schönsten.
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